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  • Bürgermeister Philipp Eichler (26) mit dem Entwurf für das neue Denkmal, dem "Friedensengel von Rothenburg". Auf dem Marktplatz vor dem Rathaus wird die 14 Meter hohe Säule mit der vergoldeten Europa errichtet.
  • Das alte Kriegerdenkmal. Es wurde nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen.

Anonymer Spender für den Friedensengel von Rothenburg

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Ein Friedensengel für Rothenburg. Nach vielen Jahren wird ein Wunsch wahr, vor allem auch dank eines anonymen Spenders. Er überwies kürzlich 28.000 Euro für das Friedensdenkmal auf dem Rothenburger Markt: für eine 14 Meter hohe Betonsäule mit dem vergoldeten Abbild der Europa.     Im  Rathaus-Briefkasten hinterließ er einen Zettel mit dem Absender „ein Bürger, dem Rothenburg sehr am Herzen liegt“.   

Der Stadtrat nahm gestern Abend die Gabe des unbekannten Gönners an. Das knapp 60.000 Euro teure Denkmal wird ausschließlich durch Spenden finanziert. Es soll spätestens im November stehen. Die Baugenehmigung  wurde schon erteilt. An der Stelle auf dem Rothenburger Markt befand sich einst ein Denkmal für Gefallene im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Es wurde nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen.

„Das neue Denkmal soll ein Symbol sein für den Frieden und die Einheit Europas“, so  Bürgermeister Philipp Eichler. „Viele haben vergessen, wie gut es uns geht. Keiner von unserer Generation hat einen Krieg mitmachen müssen“, ergänzt der 26-Jährige.

Geld für den „Friedensengel“ wurde schon seit den 1990er Jahren gesammelt. Nicht nur Rothenburger spendeten. „Aus ganz Deutschland  haben sich Menschen für das Denkmal eingesetzt. Auch zwei Franzosen überwiesen einen Betrag.“  Der Bürgermeister betont, dass für die Finanzierung kein einziger Euro aus dem Haushalt  der Stadt genommen wird.

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Knut-Michael Kunoth