- Orgelmeister Dirk Eule
- Von der Planung bis zur Auslieferung. "Eule-Orgeln" werden ausschließlich im Betrieb in Bautzen gefertigt.
- Mehr als 40 Mitarbeiter fertigen die Orgeln in aufwendiger Handarbeit.
- Mehr als 40 Mitarbeiter fertigen die Orgeln in aufwendiger Handarbeit.
- Auch das Material für die Orgelpfeifen wird im Traditionsbetrieb verarbeitet.
Bautzener „Eule-Orgel“ feiert 150. Geburtstag
Einer der größten Orgelbaubetriebe in Deutschland feiert heute ein besonders Jubiläum. Die Hermann Eule Orgelbau GmbH in Bautzen wird 150 Jahre alt. Seit der Gründung des Familienunternehmens am 26. Januar 1872 haben bislang mehr als 700 neue Orgeln den Betrieb in der Oberlausitz verlassen, sagte uns Orgelbaumeister Dirk Eule. Über 100 Instrumente wurden restauriert - Nicht nur in der Lausitz, auch in China, Österreich und Norwegen erklingt die „Eule-Orgel“.
Das spezielle System ist eine gemeinsame Entwicklung der Bautzener Orgelbauer mit der Fachhochschule Mittweida und einer Elektronikfirma der Stadt. So wird eine elektronische Ansteuerung der Magnetventile des Instruments ermöglicht. Einzelne Register der Orgel können passgenau angesteuert werden.
Das Oberlausitzer Unternehmen zählt mit seinen rund 40 Mitarbeitern zum zweitgrößten Orgelbaubetrieb in ganz Deutschland und erhielt 2009 die Auszeichnung „Orgelbauer des Jahres“. Aktuell sind in der Werkstatt auch internationale Arbeitskräfte aus Polen, Tschechien, Portugal und Südkorea beschäftigt. Auch sechs Auszubildende gehören zum Team. Unter den Beschäftigten seien zudem Quereinsteiger - Schlosser, Zahntechniker, Feinmechaniker, Werkzeugmacher oder Tischler.
Der Fachkräftemangel ist für die Hermann Eule Orgelbau GmbH die größte Herausforderung. Die Abwanderung „hat uns in den letzten drei Jahren schmerzhaft getroffen“, sagte Geschäftsführerin Anne-Christin Eule, Ur-Ur-Enkelin des Firmengründers. „Junge Leute, die wir ausgebildet und die Erfahrung haben, orientieren sich beruflich um oder gründen eine Familie und verlassen die Region.“
Aktuell sind die Auftragsbücher voll. „Wir können in den nächsten beiden Jahren nichts mehr annehmen“, sagte die Geschäftsführerin.
Eule-Orgeln befinden sich auch in der Musikschule in Xi'an (China) oder im Dom von Bodø (Norwegen) nördlich des Polarkreises. „Normalerweise bauen wir pro Jahr 30 bis 40 Register“, sagte Eule. Wegen der allgemeinen Lieferengpässe bei Chips fehlen derzeit aber Platinen für das Steuerungssystem. (th mit dpa)