Das Citymanagement-Team (2.v.l. Projektleiterin Annett Scholz-Michalowski) gemeinsam mit Oberbürgermeister Karsten Vogt (r.)
Bautzener Fotografin und Radeberger Büro wollen Bautzener City beleben
Ein Projektbüro aus Radeberg will helfen, die Bautzener Innenstadt zu beleben. Das neue Citymanagement-Team mit der Bautzener Fotografin Annett Scholz-Michalowski an der Spitze stellte sich heute vor. Es nimmt Anfang April die Arbeit auf. Die Stadt hatte das Citymanagement - im zweiten Anlauf- neu ausgeschrieben. Mehrere Bewerber hatten sich gemeldet.
Über 90 Ladenlokale stehen leer
Der Fokus des neuen Citymanagements liegt vor allem auf dem Leerstand vieler Läden in der Innenstadt, wie z.B. an der Karl-Marx-Straße, Wendischen Straße und Reichenstraße. Innerhalb des grünen Rings sind aktuell 92 Ladenlokale verwaist.
"Wohnen im Schaufenster"
„Wir müssen Geschäft und Einkaufen anders denken. Es geht nicht in erster Linie um ein möglichst großes und umfassendes Sortiment, sondern um eine Verknüpfung mit digitalen Möglichkeiten, z.B dem Online-Handel“, erläuterte die 49-jährige Unternehmerin uns eine ihrer Ideen. Eine weitere Anregung hat sie aus Stuttgart. „Warum nicht auch an zwei oder drei Stellen Wohnen im Schaufenster für Touristen anbieten?“ Die Citymanagerin und ihr Team aus Radeberg wollen "Sprachrohr“ für die Händler und Gastronomen sein. Scholz-Michalowski strebt einen „aktiven Dialog mit den Akteuren“ an.
Abgerechnet wird 2027
Sie habe langjährige Berufserfahrung und sei mit der Lage vor Ort bestens vertraut, so Oberbürgermeister Karsten Vogt. Er erwartet messbare Ergebnisse bis März 2027 vom Bund zu 90 Prozent finanzierten Citymanagements: „Zwei Drittel weniger leere Geschäfte.“
Audio:
Reporter Knut-Michael Kunoth im Gespräch mit der neuen Bautzener Citymanagerin Annett Scholz-Michalowski