Gewaltverbrechen in Forst - ein Mafia-Mord?
Das Gewaltverbrechen in Forst geht vermutlich auf das Konto der Balkan-Mafia. Die beiden getöteten Männer seien Montenegriner. Zwei weitere Landsleute sollen verletzt worden sein. Wie die regierungskritische Zeitung „Vjesti“ schreibt, soll es sich bei der Tat um eine Abrechnung unter Mafia-Mitgliedern handeln. Die Staatsanwaltschaft äußerten sich mit Verweis auf laufende Ermittlungen dazu nicht. Hintergrund sei ein seit mehreren Jahren andauernder Streit in der Adria-Küstenstadt Kotor zwischen zwei Clans.
Bei dem jahrelangen Banden-Streit gehe es um Drogengeschäfte, berichteten örtliche Medien. Die eine Bande soll der anderen 200 Kilogramm Kokain gestohlen haben. Seitdem seien rund 40 Menschen ermordet worden. Darunter ist den Angaben zufolge auch ein 32-jähriger Montenegriner aus Wien. Der Mann war im vergangenen Dezember unweit des Stephansdoms von einem Unbekannten erschossen worden. Sein 23-jähriger Begleiter wurde durch Schüsse schwer verletzt. Die beiden Opfer wurden ebenfalls einem der beiden Clans zugerechnet.
Laut Brandenburger Medien soll es sich bei einem der beiden Toten aus Forst um einen Informanten des Bundeskriminalamtes handeln. Die Behörde sollte nach dem Bericht auch in weiten Teilen die Ermittlungen übernommen haben. Eine BKA-Sprecherin dementierte dies am Mittwoch: «Wir führen keine Ermittlungen», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.