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Görlitzer fordern harte Strafen für Disco-Angreifer

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Görlitzer haben den Angriff auf  Gäste der Disco „Zwei Linden“ scharf verurteilt. Sie reihten sich am Abend in den wöchentlichen Montags-Demonstrationszug ein, bei der auch Forderungen auf Transparenten wie „Raus aus der Nato und WHO“  und anderen aktuellen Themen gezeigt wurden. Nach Angaben der Polizei zogen rund 1.000 Menschen durch die Görlitzer Innenstadt. Der Veranstalter sprach von 2.000.

„Meine Tochter war dabei gewesen. Sie musste die Flucht ergreifen. Da rutscht einem als Vater das Herz in die Hose“, sagte uns ein Görlitzer. Harte Strafen für die Täter forderte eine Frau. Es seien geduldete Gäste, sie müssten sich dementsprechend benehmen, ergänzte ein anderer Teilnehmer. „Wenn wir irgendwo im Ausland im Urlaub sind, müssen wir uns auch benehmen.“

Mehrere Disco-Gäste waren am frühen  Samstagmorgen laut den Ermittlungen aus einer Gruppe mit zerbrochenen Flaschen angegriffen, außerdem beleidigt worden. Im Haus fand eine Abi-Abschlussfeier statt. Fünf Deutsche im Alter von 18 bis 48 Jahren wurden verletzt. Die Polizei ermittelte zwölf Tatverdächtige: Syrer, Türken, einen Iraker und einen Libanesen.  Drei wurden in Untersuchungshaft genommen. Zwei  kamen gegen Auflagen frei. Ermittelt wird Landfriedensbruchs im besonders schweren Fall.

 Polizisten begleiteten den Demonstrationszug und sicherten türkische und syrische Lokale an der Strecke. „Die das getan haben, müssen alle bestraft werden. Aber mit ihrer Herkunft hat die Tat nichts zu tun“, so ein 21-jähriger Syrer, der in Görlitz lebt.

 Der Görlitzer AfD- Landtagsabgeordnete Sebastian Wippel forderte, dass kriminelle und ausreisepflichtige Ausländer sofort abgeschoben werden müssten.  Eine Gruppe aus dem Antifa-Spektrum protestierte lautstark gegen den Aufzug. Die Polizei schätzte den Verlauf der Demo als friedlich ein.

Audio:

Stimmen von Görlitzern zum Angriff auf Disco-Besucher
Ein 21-jähriger Syrer auf der Berliner Straße