Görlitzer Oberbürgermeister für Paradigmenwechsel in der Stadtentwicklung
Der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu hat sich für einen Paradigmenwechsel in der Stadtentwicklung ausgesprochen. Es gehe dabei etwa um Photovoltaikanlagen auf Dächern in der Altstadt und die Zukunft des Kaufhauses, sagte er gestern Abend auf dem Neujahrsempfang. Hauseigentümer hätten entsprechende Wünsche, diese Anlagen zu installieren. „In der Stadt sollte auch eine Diskussion über notwendige Sanierungen geführt werden.“
Motor Görlitz/Bündnisgrüne begrüßte die Initiative. Die Stadtratsfraktion will den OB dabei unterstützen. „Verbunden damit ist allerdings die Frage, warum das Stadtoberhaupt vor zwei Monaten gegen die Vorlage von Motor/Grüne gestimmt hat, die dabei helfen sollte, das Potenzial erneuerbarer Energien in Görlitz zu ermitteln“, so Stadtrat Danilo Kuscher: „Wir wollten eine Analyse, welches Potenzial wir über Photovoltaikanlagen auf Dächern von Gebäuden im städtischen Besitz sowie auf Flächen wie z.B. Parkplätzen haben. Damit hätten wir berechnen können, wie viel Strom wir für den Eigenbedarf oder zum Verkauf haben.“
In diesem Jahr rechnet der OB mit dem ersten Spatenstich für das Projekt „Bauen 4.0“. Die TU Dresden will gemeinsam mit rund 20 Firmen auf der grünen Wiese im Görlitzer Ortsteil Klingewalde ein interdisziplinäres Reallabor für Bau- und Baumaschinentechnologien errichten. Ursu wünscht sich, dass es bei der geplanten Sanierung des Theaters „einen Schritt weitergeht“. Außerdem hofft er auf Fördermittel für die neue Oberschule.
Zum Neujahrsempfang in einer Produktionshalle des Alstom-Werkes waren über 300 Gäste gekommen, darunter auch Ministerpräsident Michael Kretschmer und Bürgermeister aus dem Umland.
