- Dynamo-Trainer Stamm hatte auch auf die Unterstützung der Fans gesetzt.
- Es war fast auch ein Heimspiel für Dynamo.
- Hertha auf dem Weg zu einer Heimmacht?
Dynamo geht im vollen Olympiastadion leer aus
Dynamo Dresden hat im Berliner Olympiastadion die nächste bittere Niederlage kassiert. Die Mannschaft von Trainer Thomas Stamm unterlag am Sonnabend vor 71.000 Zuschauern bei Hertha BSC mit 0:2 (0:2) und bleibt damit seit dem dritten Spieltag ohne Sieg. Während die Berliner ihren Aufwärtstrend mit dem dritten Heimsieg in Serie fortsetzen, droht Dynamo in der 2. Bundesliga weiter der Absturz ans Tabellenende.
Die Gastgeber nutzten ihre Chancen eiskalt: Michaël Cuisance traf bereits in der 13. Minute zur Führung, Fabian Reese erhöhte kurz vor der Pause per umstrittenem Foulelfmeter (45.+2). Claudio Kammerknecht haderte mit der Szene: Für ihn sei es „Körper gegen Körper“ gewesen, kein klarer Elfmeter. „So ein Tor kurz vor der Halbzeit macht das Spiel kaputt“, sagte der Abwehrspieler, der fand, Dynamo sei zu diesem Zeitpunkt eigentlich gut im Spiel gewesen.
In der zweiten Halbzeit kontrollierte Hertha über weite Strecken das Geschehen, während Dresden trotz ordentlicher Ansätze kaum gefährlich wurde. Trainer Thomas Stamm sprach von einem Spiel, in dem sein Team „mit Ball gute Lösungen bis ins letzte Drittel gefunden“ habe, dort aber „zu ungenaue Entscheidungen“ traf.
Niklas Hauptmann bezeichnete die Niederlage als „schwer zu verkraften“ und kritisierte die wiederkehrenden Fehler: „Zwei Gegentore im Schnitt sind einfach zu viel – so gewinnst du in dieser Liga kein Spiel.“
Am kommenden Freitag hat Dynamo im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg die nächste Chance auf den ersehnten Befreiungsschlag. Lars Bünning forderte, die schwierige Phase gemeinsam anzugehen: „Selbstmitleid oder bei anderen die Schuld suchen bringt nichts. Wir müssen zusammenbleiben und liefern – vor allem für unsere Fans.“
Abseits des Rasens blieb es beim als Hochrisikospiel eingestuften Duell weitestgehend ruhig. Die Berliner Polizei sprach am Abend von einem friedlichen Verlauf und lobte das getrennte Fanleitsystem, das größere Zwischenfälle verhinderte.


