Hybridunterricht: Pilotprojekt in Ostsachsen gestartet

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Drei Schulen in der Oberlausitz wollen neue Maßstäbe im Hybridunterricht setzen. Die Gymnasien in Niesky und Weißwasser, sowie das Curie-Gymnasium Görlitz sind Teil eines Pilotprojekts des Kultusministeriums.

So wird es an den Gymnasien in Niesky und Weißwasser einen gemeinsamen Leistungskurs im Fach Biologie geben. Der Präsenzunterricht findet dabei an einer Schule statt und wird jeweils an den anderen Standorten per Videoschaltung übertragen. Den Praxisteil unterrichtet die Lehrkraft jeweils vor Ort an den einzelnen Schulen. Nach dem gleichen Muster wird es einen gemeinsamen Leistungskurs im Fach Physik in Görlitz und Niesky geben.

Ohne das Projekt würde es diese Leistungskurse aufgrund der Schülerzahl nicht geben, sagte Kultusminister Christian Piwarz. "Die drei Gymnasien können damit beweisen, dass auch bei kleineren Schulen im ländlichen Raum eine breite und gute Bildung angeboten werden kann und die Schülerinnen und Schüler die gleichen Chancen haben wie in der Großstadt", betonte der CDU-Politiker.

In Sachsen müssen mindestens zehn Schülerinnen und Schüler für ein Fach zusammenkommen, damit überhaupt ein Leistungskurs in der gymnasialen Oberstufe angeboten werden kann. Nach der aktuellen Schülerprognose des Statistischen Landesamtes steigt die Anzahl der Schülerinnen und Schüler bis zum Schuljahr 2035/36 voraussichtlich nur in der Region Leipzig und in den Kreisfreien Städten Chemnitz und Dresden an, hieß es weiter. Alle übrigen Landkreise müssen hingegen mit sinkenden Schülerzahlen rechnen.

Ziel des Pilotprojekts ist ein breiteres Kursangebot für Schüler im ländlichen Raum zu schaffen. (mit dpa)