- Vom Borkenkäfer kahl gefressener Wald in den Königshainer Bergen bei Görlitz
Initiative will Oberlausitzer Wald retten
Der Wald im Kreis Görlitz soll fit gemacht werden für heiße und trockene Zeiten. Die Initiative „Oberlausitzer Zukunftswald“ will sich zunächst 60 Hektar in Ostritz und im Zittauer Gebirge (bei Lückendorf) vornehmen. Das gemeinsame Projekt von Oberlausitz-Stiftung, Senckenberg Görlitz und IBZ St. Marienthal wird mit knapp einer Million Euro vom Bund gefördert. Die Initiative soll Initialcharakter haben, also Nachahmer finden. „Wir wollen, dass sich in den nächsten drei Jahren möglichst viele Waldbesitzer anschließen“, sagte der Vorsitzende der Oberlausitz-Stiftung, Michael Schlitt.
Zugleich wollen die Initiatoren Kinder, Jugendliche und Familien für die Idee begeistern, aber auch Vereine und Unternehmen. Sie können beim Aufforsten helfen. Geplant sind Mitmachaktionen, Projektwochen und -wochenenden mit Exkursionen und Fachtagungen. Die Initiative sucht auch Baumspender. „Dann können noch mehr Bäume gepflanzt werden“, so Diplom-Biologin Helga Zumkowski-Xylander.
Heranwachsen sollen Mischwälder mit verschiedenen Baumarten, wie z.B. Eichen, Ahorn und Buchen und Sträuchern wie Schlehe, Kreuzdorn und Hartriegel. Der Oberlausitzer Zukunftswald soll anpassungsfähig sein. „Wir wollen Wälder schaffen, die allein durch die Vielfalt der Gehölze den Klimaveränderungen standhalten können“, so Tim Heidelck von Senckenberg Görlitz.
Klimaprognosen für den Kreis Görlitz gehen laut Schlitt von einem Temperaturanstieg von 2,6 Grad in den kommenden 25 Jahren aus. „Es wird künftig mehr Tage mit über 30 und 40 Grad geben. Die Niederschläge werden zwar in Summe gleich bleiben, aber im Sommer weniger.“
Kontakt:
Helga Zumkowski-Xylander Telefon: 035823-77 240,
Mail: zumkowski-xylander@ibz-marienthal.de
Weitere Infos und Fragen zur Initiative „Oberlausitzer Zukunftswald“:
info@oberlausitz-stiftung.de
