- Auszug in den Kamenzer Forst. Archivbild
Kamenzer Oberbürgermeister bekommt Gänsehaut
Die Kamenzer kommen in den nächsten Tagen aus dem Feiern nicht raus. Heute Abend beginnt das Forstfest mit der Kür der neuen Blütenkönigin, Lucie I. Es zählt zu den größten und ältesten Volksfesten in der Lausitz. Seit mehr als 180 Jahren wird es gefeiert.
Einer der Höhepunkte ist am Montag der Auszug in den Forst. Dabei tragen weiß gekleidete Schüler Schärpen in den Farben der Stadt, der Oberlausitz, Sachsens und Deutschlands sowie Blütenkränze und -girlanden. Begleitet werden die rund 1.800 Mädchen und Jungen von Fahnengruppen, Spielmannszügen und Orchestern.
Nach einer Sage zogen 1431 die Kinder weiß gekleidet vor die Tore der Stadt, um sie an die Hussiten zu übergeben und die Zerstörung zu verhindern.
Auf dem Festgelände sorgen 53 Schausteller für Unterhaltung und 29 Gastronomen für Speis und Trank. Die Eintrittspreise wurden nicht erhöht. Die Stadt finanziert das Fest mit 150.000 Euro. Erwartet werden bis zu 40.000 Besucher.
Für Oberbürgermeister Roland Dantz ist es das letzte Forstfest in seiner Amtszeit. „Ich bekomme immer Gänsehaut, wenn ich den feierlichen Abschluss auf dem Markt erlebe.“
Seit 2021 ist das Kamenzer Forstfest immaterielles Kulturerbe.