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  • Viele Einwohner waren zur Stadtratsitzung gekommen.

Kein Asylbewerberheim für Weißwasser, aber mehr Wohnungen für Flüchtlinge

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Weißwasser bekommt vorerst kein Asylbewerberheim. Der Landkreis legt seine Pläne auf Eis – angesichts der Ankündigung aus der Bundespolitik, die illegale Migration zu begrenzen.  Deshalb werde derzeit Abstand von der Errichtung einer Gemeinschaftsunterkunft genommen, sagte Beigeordneter Thomas Gampe heute Nachmittag im Stadtrat. 

In der Region Weißwasser müssten aber weitere dezentrale Plätze  geschaffen werden, also Wohnungen für Asylbewerber. Sie werden gebraucht für Flüchtlinge, die derzeit in einer ehemaligen Berufsschule in Boxberg unterbracht sind. Das Heim wird definitiv im Mai nächsten Jahres geschlossen. Die Immobilie geht dann an Kraftwerksbetreiber Leag über. „Die eine Hälfte der  Bewohner soll auf  Wohnungen in der Region Weißwasser verteilt werden, die andere auf andere Regionen im Landkreis“, so Gampe. Das Heim in Boxberg ist derzeit mit 150 Asylbewerbern belegt, vor allem mit jungen Männern aus Syrien und mit Kurden. 

Oberbürgermeisterin Katja Dietrich will Kontakt zu den beiden großen Vermietern der Stadt aufnehmen, um auszuloten, wie viele Wohnungen bereitgestellt werden können. Auch seien die Bürgermeister der Region durchaus bereit, ihren Beitrag zu leisten.

Einwohner, die zahlreich zur Sitzung in der Stadtbibliothek gekommen waren, äußerten ihre Bedenken  und auch Ablehnung zu einer dezentralen Unterbringung der Heimbewohner aus Boxberg.

 

Audio:

Kein Asylbewerberheim für Weißwasser - unter zwei Maßgaben. Kreis-Beigeordneter Thomas Gampe
Einwohner der Stadt zur Absicht des Landkreises, Asylbewerber aus dem Heim in Boxberg in Wohnungen in Weißwasser unterzubringen
Knut-Michael Kunoth im Gespräch mit der Oberbürgermeisterin von Weißwasser, Katja Dietrich