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Millionenförderung für Wärmeprojekt in Zittau und Weißwasser

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Die Mandau in Zittau und der Ziegeleiteich in Weißwasser sollen Wärmelieferanten werden. Wissenschaftler wollen das in einem zweistufigen Prozess hinbekommen. Die Wärme soll zum einen in das Zittauer Netz eingespeist und damit zum anderen das Stadtwerke-Verwaltungsgebäude in Weißwasser beheizt werden. Für das Wärmepumpen-Projekt mit dem Titel „Aqvaheat“ übergibt heute  Sachsens Energieminister Wolfram Günther drei Förderschecks von insgesamt knapp dreieinhalb Millionen Euro.

Das Verfahren sei effizienter. Die Anlagen könnten auch über das ganze Jahre eingesetzt werden, sagte uns Forschungsmitarbeiter Thomas Gubsch. Er verwies dabei auf einen ersten Test unter Laborbedingungen. Mit dem Prozess  könne auch Kälte produziert werden.

Die Hochschule Zittau/Görlitz will das Projekt gemeinsam mit der Fraunhofer-Einrichtung für Energiestrukturen und Geothermie und dem Institut für Luft- und Kältetechnik umsetzen.

Im nächsten Jahr sollen die Anlagen in Zittau und Weißwasser errichtet werden. Danach schließt  sich eine saisonale Probephase von zwei Jahren an. Ziel des Projekts, das auch mit Geld aus den sogenannten Kohlemillionen gefördert wird, ist die industrielle Anwendung, z.B. für Stadtwerke und andere Wärmelieferanten.

Bisher werden viele Gebäude im Lausitzer Revier auch aus der Abwärme von Braunkohlekraftwerken versorgt. Das Projekt könnte eine umweltfreundliche Alternative der Nah- und Fernwärmeversorgung sein.

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Knut-Michael Kunoth