Symbolbild. Foto: Pixabay
Offenbar noch keine heiße Spur nach Sprengstoffanschlag in Zittau
Nach einer Sprengstoffexplosion am Haus der Zittauer Linke-Politikerin Ramona Gehring tappen die Ermittler offenbar weiter im Dunklen. Sie stehen unter Druck. Je weniger Zeit vergehe, desto größer sei die Chance der Aufklärung, so eine Sprecherin des Landeskriminalamtes.Bislang ist nur ein Zeugenhinweis eingegangen.
Oberbürgermeister Thomas Zenker zeigte sich unterdessen besorgt. In der Stadt herrsche ein Klima, das viele Menschen beschäftige. Politische Kräfte von rechter Seite würden Vorfälle instrumentalisieren.So gebe es Akteure, die etwa Hetzplakate aufhängen würden. «Das hat so einen Aktionismuscharakter angenommen, der vielleicht auch mal umkippt in Gewalt», sagte Zenker. Der OB machte das etwa an Gruppierungen wie «Zittau mit Zukunft» oder dem Jugendverein «Nationaler Jugendblock» fest. Ihn ärgere es sehr, wenn im Landtag verkündet werde, welche rechtsextremen Veranstaltungen es in Zittau gab - und er erfahre das nicht von den zuständigen Behörden, bevor so etwas stattfindet. Konkret sprach er das Landesamt für Verfassungsschutz und das zuständige Innenministerium an.
In der Nacht zu Mittwoch hatte es am Haus der Stadträtin eine Explosion gegeben. Ein Sprengsatz auf einem Fensterbrett wurde gezündet. Scheiben gingen zu Bruch. Die Detonation war bis Olbersdorf zu hören.Die Stadträtin und ihre Enkelin kamen mit dem Schrecken davon.