++ EIL ++

Pläne für Deutsches Zentrum für Astrophysik werden konkret

Zuletzt aktualisiert:

Die Pläne für das Deutsche Zentrum für Astrophysik in der Oberlausitz gehen weiter voran. Seit etwa einem Jahr laufen in Ralbitz-Rosenthal seismische Untersuchungen für den Aufbau eines unterirdischen Forschungslabors. Erdbeebenmessgeräte ermitteln in 250 Meter Tiefe alle Bewegungen der Erde. Bislang seien die Erwartungen der Wissenschaftler bestätigt worden. In der Region seien kaum Bewegungen messbar, sagte uns ESA-Forschungsdirektor Günther Hasinger.

„Es ist optimal. Wir konnten hier sogar das Rauschen der Ozeane hören, ohne größere Störungen.“, so der Professor. Nach Abschluss der unterirdischen Messungen gehen die Untersuchungen über der Erde weiter. Dafür sollen unter anderem mit LKW-Fahrten verschiedene Vibrationen in den Boden gebracht werden und das seismische Echo ermittelt werden.

Mit den Ergebnissen soll der ideale Standort für das Labor im Städtedreieck Bautzen-Kamenz-Hoyerswerda gefunden werden. Das Untergrundlabor werde dann tief im Granitstock errichtet und hat in etwa die Größe eines U-Bahnhofes. Bislang gehen die Forscher davon aus, dass in der Region eine etwa 20 Kilometer lange Gesteinsschicht ungebrochen vorliegen könnte.

In den nächsten zwei Jahren wird die Gründung des Deutschen Zentrums für Astrophysik vorbereitet. An der TU Dresden werden z.B. die Pläne für die Gebäude in Görlitz gemacht. Jedes Jahr sollen bis zu 20 Kräfte eingestellt werden, vor allem Führungspersonal.

Das Deutsche Zentrum für Astrophysik will in Görlitz ein Großrechenzentrum für Datenströme vom Weltraumteleskopen aus aller Welt betreiben und ein Technologiezentrum  sowie östlich von Kamenz ein Labor im Lausitzer Granit für seismologische Messungen.

Der Bund fördert das Projekt mit 1,1 Milliarden Euro.