Prozess zu Einbruchserie in Löbau und Umgebung
Sie sollen Einbrüche in Löbau und Umgebung begangen und Drogen besessen haben. Zwei Männer im Alter von 37 und 30 Jahren aus Großröhrsdorf und Löbau müssen sich dafür seit heute vor dem Landgericht Görlitz verantworten. Sie könnten glimpflich davonkommen. Schon zu Prozessbeginn regte der Richter die Einstellung verschiedener Taten an.
Der Grund?
Weil die Ermittlungen offenbar lückenhaft sind. So fehlt z.B. ein DNA-Vergleichsgutachten, ebenso die Wirkstoffanalysen der beschlagnahmten Drogen. Von einigen Tatorten gibt es keine verwertbaren oder gar keine Spuren. Zudem bestreitet der eine Angeklagte fast alle Vorwürfe, der andere schweigt.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen fast 15 Einbrüche vor, die sie entweder gemeinsam oder einzeln begangen haben sollen. Dazu gehört der Einbruch in ein Wohnhaus in Löbau. Dort wurden Gold- und Silbermünzen sowie Schmuck im Wert von fast 20.000 Euro gestohlen. Angeklagt sind auch Einbrüche in das Maschinenhaus der Ostsächsischen Eisenbahnfreunde, in eine Kita in Großschweidnitz und ein Werkzeugdiebstahl aus der Löbauer Bauverwaltung. Der jüngere Angeklagte soll in eine Frauenarztpraxis in Löbau eingedrungen sein und einen Notfallkoffer, Medikamente, Corona-Tests und ein Kartenlesegerät für Krankenkarten gestohlen haben.
Der Prozess wird am kommenden Montag fortgesetzt. Dann werden die ersten Zeugen vernommen.