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Raubprozess in Bautzen - Opfer knickt ein

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Zwei Tschetschenen müssen sich seit heute am Landgericht in Bautzen verantworten. Ein Dritter ist nicht erschienen – er lebt inzwischen in Belgien. Die Staatsanwaltschaft wirft allen drei Angeklagten vor, einen Libanesen vor einer Shisha-Bar in Hoyerswerda ausgeraubt und zusammengeschlagen zu haben. 

Ein Angeklagter schwieg, der andere bestritt die Tat und ließ einen Entlastungszeugen kommen, einen Bekannten. Das alles stimme nicht.   Sie hätten dem Mann nichts weggenommen und  ihn auch nicht geschlagen. Die Uhr habe er vergessen, auf einem Tisch auf der Terrasse vor der Shisha-Bar.   

Das Opfer knickte ein, widersprach zum  großen Teil seinen  bei der Polizei gemachten Aussagen. Stattdessen beschuldigte er den dritten, nicht zum Prozess erschienen Angeklagten. Er habe aus seiner Hosentasche 300 Euro genommen, er habe die Uhr an sich gerissen, er habe ihn geschlagen. Zwischen den anderen gab es angeblich nur eine Schubserei. Das sei die Wahrheit, beteuerte der Libanese.  

Die Frage des Richters, ob er unter Druck gesetzt worden sei, anders auszusagen als bei der Polizei, verneinte der Zeuge vehement. Zuvor war er aufgesprungen und hatte einem der Angeklagten die Hand geschüttelt.  Entspannt verfolgten die Beiden seine Aussagen, der eine auch amüsiert.   

Der Prozess wird  fortgesetzt.