• Die Unterzeichner des offenen Briefes an den Bundesminister v.l. Ralf Schaller, Raphael Kürzinger, Daniela Raschpichler und Lars Lange.

Reichenbach/Vogtl.: Brandbrief an Bundeswirtschaftsminister Habeck

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Ein Brandbrief aus Reichenbach an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sorgt derzeit für Schlagzeilen. Darin fordert der "Krisenstab Energie" der Stadt den Grünen-Politiker auf, angesichts der Energiekrise die wirtschaftliche Verhandlungen mit Russland wieder aufzunehmen. Die Sanktionen fügten der hiesigen Bevölkerung immensen Schaden zu. Es drohten eine schwere Rezession und Insolvenzen.

Die emotionale Empörung über den russischen Angriffskrieg habe zu politischen Entscheidungen geführt, deren Auswirkungen auf die Bevölkerung bei Vorhandensein einer Strategie vermeidbar gewesen seien, schreiben die Unterzeichner. Das sind der Reichenbacher Oberbürgermeister Raphael Kürzinger, Stadtwerkechef Lars Lange, Daniela Raschpichler von der Wohnungsbaugesellschaft und Ralf Schaller von der Wirtschaftsvereinigung Nördliches Vogtland. Zum Brief gibt es auch eine Online-Petition.

Vor einigen Tagen war ein Entwurf des Schreibens in den sozialen Netzwerken aufgetaucht. Er wurde von der als rechtsextremistisch eingestuften Partei "Freien Sachsen" bei Facebook als "Paukenschlag" bezeichnet. Dazu sagte OB Kürzinger in einem Interview: "Wir distanzieren uns von jeder Polemik in diesem Bereich."