- Der Tatort in Lauchhammer
Sächsischen Polizisten umgefahren - Mordprozess beginnt im Januar
Der Prozess zum Mord an einem sächsischen Polizisten in Lauchhammer beginnt voraussichtlich Mitte Januar. Das sagte uns der Sprecher des Landgerichts Cottbus, Stefan Moschkowski. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten – einem 27-jährigen Polen - Mord zur Verdeckung einer Straftat vor. Er soll den 32-jährigen Oberkommissar aus der Nähe von Dresden angefahren haben. Bei dem Angeklagten handelt es sich um einen Autoschieber. Er war bereits vom Landgericht Leipzig verurteilt worden.
Laut den Ermittlungen war er bei einer Fahrzeugkontrolle auf den Polizisten zugefahren, der einen Nagelgurt über die Straße ziehen wollte. Der 32-jährige Beamte verstarb an Ort und Stelle.
Die Dresdner Zivilstreife hatte Anfang Januar Autoschieber verfolgt. In Lauchhammer sollte der Jeep Grand Cherokee angehalten werden. Kurz nachdem der Beamte ausgestiegen war, stieß der Fahrer des Pilotautos, das die Fluchtroute der Autoschieber absichern sollte, gegen den Wagen der Zivilstreife.
Der Angeklagte habe sich bislang nicht geäußert, er schweige, sagte uns Staatsanwalt Martin Mache. Er war vor einigen Monaten vom Landgericht Leipzig zu drei Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt worden.
Die Ermittlungsakte im Lauchhammer-Fall umfasst 22 Bände.
