Pressekonzerenz nach der Kabinettssitzung im Haus der Sorben. Zweiter von rechts: Dawid Statnik, Vorsitzender der Domowina
Sorben loben Unterstützung Sachsens, haben aber ein Problem
Die Sorben wünschen sich bei der Gewinnung neuer Lehrer mehr Rückendeckung von der Politik. Domowina-Vorsitzender Dawid Statnik sprach heute nach der Sitzung des sächsischen Kabinetts im Haus der Sorben in Bautzen ein Quereinsteiger-Modell an, durch das zusätzlich Lehrkräfte qualifiziert werden können. Es sei jedoch in der Politik nicht unumstritten. "Die Bildung der Kinder und die Ausbildung müssen aber Priorität haben. Hier sehen wir noch Möglichkeiten, nachzusteuern." Kulturministerin Barbara Klepsch versprach, dass der Freistaat alles unternehmen werden, damit die sorbische Sprache lebendig bleibe und Barrieren abgebaut werden. Sie verwies auf die Kampagne "Sorbisch? Na klar". Der Schwerpunkt liege auf der sorbischen Sprache.
Statnik hob insgesamt die Zusammenarbeit mit der Landesregierung hervor. Der Freistaat erfülle nicht nur seine Pflicht, "sondern versucht ganz spezifisch, dass Sorbische zu unterstützen". Dabei sei Sachsen Vorreiter. So habe es etwa als erstes Bundesland einen Maßnahmeplan mit konkreten Zielen vorgelegt und ein Servicebüro geschaffen, das Kommunen bei der Förderung der Zweisprachigkeit hilft.