Spree-Neiße-Kreis kämpft gegen das ASP-Virus

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Der Spree-Neiße-Kreis stemmt sich gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest. Mit Fallwildsuche, sowie dem Einsatz von Drohnen und Kadaversuchhunden soll die Seuche eingedämmt werden.

Jeden Tag würden zwischen 10 und 15 tote Wildschweine gefunden, erklärte Amtstierarzt Helfried Kröber. Bis zu 100 freiwillige Einsatzkräfte suchten mit etwa sieben Hundeführern das Gebiet ab. Die Lage sei angespannt. Insbesondere eine Ausbreitung der Seuche in Richtung Norden müsse verhindert werden. Mit Hilfe der Jäger solle die doppelt eingezäunte Weiße Zone entlang der A15 als nördliche Grenze möglichst schnell frei von Schwarzwild sein. Auch die Planung für einen Zaun zum Schutz des Spreewaldes im Westen sei abgeschlossen.

Laut Landrat Harald Altekrüger gibt es über 900 Funde seit September 2020, nach Angaben des Verbraucherschutzministeriums sind davon 794 ASP-Fälle bestätigt. Der Seuchendruck komme aus dem Osten, aber auch aus Sachsen im Süden, erläuterte der CDU-Politiker. Das benachbarte Bundesland verfolge eine andere Strategie als Brandenburg und habe beispielsweise keine Kerngebiete ausgewiesen, die mit einem festen Zaun umschlossen werden. Um solche Kerngebiete wurde in Brandenburg ein zweiter Zaun gezogen - in dieser sogenannten Weißen Zone werden die Wildschweine geschossen.

Töpfer sieht für das gesamte Land, dass die Bekämpfungsmaßnahmen wirken. Es sei gelungen, die Seuche aufzuhalten, erste Kerngebiete seien bereits wieder aufgehoben worden, vor allem im Norden.(mit dpa)