Streitpunkt Tagebau bei Konferenz in Liberec
Politiker aus Sachsen, Polen und Tschechien haben in Liberec (Reichenberg) über die Zukunft des Dreiländerecks diskutiert. Der tschechische Minister für Regionalentwicklung Bartos mahnte die Suche nach einem gemeinsamen Ziel an. Als Schwerpunkte sahen die Teilnehmer das Älterwerden der Gesellschaft, fehlende Verkehrsverbindungen und die mangelnde Förderung von trinationalen Projekten.
Überschattet wurde die Debatte vom Streit über die Erweiterung des Braunkohletagebaus Turow. Der Bürgermeister von Bogatynia, früher Reichenau, warf Gegnern vor, Arbeitsplätze zu gefährden und einen Keil in die Beziehungen zu treiben. Zittaus Oberbürgermeister Zenker forderte eine stärkere Mitsprache: Wenn man ein größeres Vorhaben plane, erweitere oder fortsetze, müsse man selbstverständlich die Auswirkungen auf die Nachbarn betrachten. (dpa)
