• Oberbürgermeister Torsten-Ruban Zeh übergibt den symbolischen Schlüssel an Projektbüroleiterin Katharina Henjes-Kunst (Bildmitte)

  • Untergrundlabor im Lausitzer Granit - Animation

Untergrundforscher beziehen Büro in Hoyerswerda

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Das Deutsche Zentrum für Astrophysik – DZA – bezieht ein Büro im Alten Rathaus in Hoyerswerda.  Von dort aus sollen die Vorbereitungen für das Untergrundlabor im Lausitzer Granit geleitet werden. Das Team wird auch Fragen von Einwohnern aus der Region beantworten. Gestern übergab Oberbürgermeister Torsten-Ruban Zeh den symbolischen Schlüssel an Büroleiterin Katharina Henjes-Kunst.

Derzeit laufen südlich von Hoyerswerda weitere Probebohrungen für ein Tunnelsystem im Lausitzer Granit.  In rund 200 Meter Tiefe sollen neue Technologien für die Gravitationswellen-Astronomie entwickelt werden.   "Es werden Seismometer für Langzeitmessungen eingebaut. Außerdem wird das Gebiet umfassend untersucht, um den besten Standort zu finden", sagte uns DZA-Mitinitiator und Direktor des Instituts für Astroteilchenphysik "Desy", Professor Christian Stegmann. Die Wissenschaftler brauchen ein ruhiges Umfeld. "Damit wir die Schwankungen der Raumzeit messen können, brauchen wir sehr viel Ruhe. Wir nennen das die seismische Null". Diese Bedingungen bietet  eine Granitformation zwischen Hoyerswerda und Kamenz.

Voraussichtlich in drei Jahren soll mit dem Bau des Untergrundlabors begonnen werden. Wenn alles nach Plan läuft, könnten die Wissenschaftler 2028 in einem Forschungszentrum in der Nähe von Hoyerswerda an die Arbeit gehen. Stegmann geht von rund 100 neuen Jobs aus.

Audio:

Reporter Knut-Michael Kunoth im Gespräch mit DZA-Mitinitiator Professor Christian Stegmann

Reporter Knut-Michael Kunoth