Vertrag wird nicht verlängert: Senftenberger Intendant muss in zwei Jahren gehen

Für den Intendanten der neuen Bühne Senftenberg ist in zwei Jahren Schluss. Der befristete Vertrag mit Daniel Ris werde nicht verlängert, entschied heute der Zweckverband „Neue Bühne – Niederlausitzer Theaterstädtebund Senftenberg“.  Ris werde den „hohen, aber notwendigen Anforderungen“ an seine Funktion nicht gerecht, erklärten Landrat Siegurd Heinze und Senftenbergs Bürgermeister Andreas Pfeiffer. Zudem sei  eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht gegeben. Sie bezeichneten das Verhältnis als „angespannt“.        

Landkreis und Stadt als Träger des Theaters hätten regelmäßig zentrale organisatorische und administrative Aufgaben vom Theater übernommen, um rechtliche Konsequenzen und drohende Schäden für die Neue Bühne abzumildern und auszuräumen.  In diesem Zusammenhang wird auf ein Förderverfahren hingewiesen mit einem möglichen Schadenswert von einer viertel Million Euro.  Angeblich seien rechtliche Dinge nicht beachtet worden.   Der Zweckverband hinterfragt außerdem die Entwicklung der Personalstruktur. Kritisiert wird die wachsende Zahl der Führungskräfte und der Umfang einzelner Gehälter.   Rückstellungen an Überstunden und Urlaubstagen hätten massiv zugenommen und nie dagewesene Höchstwerte erreicht.   Diese Rückstellungen  seien mit einem Geldwert im sechsstelligen Bereich gleichzusetzen. Landkreis und Stadt kündigten eine Struktur- und Personalkostenuntersuchung der Neuen Bühne an.  

Nicht kritisiert wird ausdrücklich die künstlerische Arbeit  von Ris und seine Person. Der Zweckverband lobte  das  gesellschaftliche und politische Engagement des Theaters und betonte: „Landkreis und Stadt stehen klar hinter der Neuen Bühne als kulturellem Anker der Region.“ Umstrukturierungen und Kündigungen schloss der Verband aus.

Der Intendanten-Posten wird neu ausgeschrieben. Start ist voraussichtlich noch in diesem Herbst. Auf der Gehaltsliste der neuen Bühne Senftenberg stehen rund 100 Beschäftigte aus dem künstlerischen, technischen und Verwaltungsbereich.

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