Wolfsähnlicher Hund? Treffen zu Vorfall mit Joggerin in Bautzen
Nach einer Begegnung einer Joggerin mit einem offenbar wolfsähnlichen Tier vor vier Monaten am Mönchswalder Berg ist das Thema erneut zur Sprache gekommen. Der Großpostwitzer Bürgermeister Markus Michauk und Initiativen aus der Region trafen sich im Landratsamt Bautzen mit Vertretern der Fachstelle Wolf des Landes Sachsen.
Die Teilnehmer sahen sich Fotos an, die eine Frau zwei Wochen nach dem Vorfall am Mönchswalder Berg im rund zehn Kilometer entfernten Beiersdorf aufgenommen hatte. Darauf ist ein Tier zu sehen – nicht Wolf, nicht Hund. „Ein wolfsähnliches Tier“, so Gabriela Lebsa von der Initiative für „Wolfsgeschädigte/ besorgte Bürger“. Die Teilnehmer fanden Merkmale, die sowohl auf einen Hund, als auch auf einen Wolf hindeuten.
Das Tier auf dem Foto habe lange, kahle Ohren, einen langen Schwanz und eine schwarze Fellfärbung. Das würde für einen Hund sprechen. Dagegen seien der weiße Backenstreifen und die schwarze Routenspitze typische Wolfsmerkmale, so Lebsa
Das Tier wurde seit dem Frühjahr nicht mehr gesichtet. Ob es sich noch in der Region aufhält, weggezogen oder verstorben ist, dafür gibt es keine Hinweise. Um Klarheit zu bekommen und auch noch offene Fragen zu klären, müsse das Tier gefunden werden. Das wäre eine Aufgabe für das Landratsamt, so Gabriela Lebsa.
Das Treffen hatte Tobias Schilling, Büro Landrat, moderiert. Hier seine Zusammenfassung:
"Gegenstand des Treffens war ein Austausch über einen Vorfall Ende April 2019 in Großpostwitz, bei dem eine Joggerin von einem wolfsähnlichen Tier mit Halsband angegangen wurde. Aufgrund von vorliegenden Fotos eines ähnlichen Tieres aus den Gemeinden Beiersdorf und Oppach wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bei dem Vorfall in Berge der Wolf ausgeschlossen. Die Vertreter des Vereins, darunter auch der Vater der Joggerin, betonten, dass nach eigener Bewertung das überprüfte Tier aus Beiersdorf und Oppach zwar definitiv keinen Wolf darstelle. Jedoch bestehe zumindest eine theoretische Möglichkeit, dass beide Tiere nicht identisch seien. Seit dem Vorfall Ende April 2019 liegen dem Landratsamt keine weiteren Meldungen über eine erneute Sichtung eine solchen Tieres vor".